Mit einem 18:15 (10:7) Erfolg gegen die SG HRK / SCN hat sich unsere U18-Mannschaft am gestrigen Samstag für die deutschen Juniorenmeisterschaften am 05. / 06. Mai bei St. Pauli qualifiziert.
Es war ein hartes Stück Arbeit für unsere Buben und die Nerven der zahlreichen und lautstarken Löwenfans wurden bis zum Schlusspfiff des sicher und gut leitenden Schiedsrichters Florian Forstmeyer auf’s Äußerste strapaziert. Der Angler sagt: “Gewonnen ist wie gesiegt!” und damit ein weiterer Erfolg bei der Mutter aller Derbys für unseren Nachwuchs.
In dieser Saison noch ohne Punktverlust gingen unsere Junglöwen von der Papierform her als Favorit in dieses Spiel. Doch Papier ist geduldig und Derbys haben eigene Gesetze. Zumal einige Spieler beim Training der letzten Wochen verstärkt durch Abwesenheit zu glänzen wussten. Außerdem gab es ob der chaotischen Spielplangestaltung seitens der DRJ so gut wie keine Möglichkeit für Vorbereitungsspiele.
Die Hausherren nahmen vom Ankick weg das Heft in die Hand und drängten die Klub-Angler in die Defensive. Der Löwensturm dominierte seine Gegenüber nach Belieben und die optische Überlegenheit konnte durch zwei Versuche in der ersten Viertelstunde auch auf’s Scoreboard übertragen werden. Beide Erhöhungen trafen von ganz außen leider nicht ins Schwarze. Zur Mitte der ersten Hälfte mussten die Junglöwen ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen. Man schaltete den berühmten Gang herunter und überließ den Gästen immer mehr die Initiative. Diese ließen sich nicht lange bitten und kamen um die 30. Spielminute durch einen erhöhten Versuch auf 10:7 heran. An diesem Wirkungstreffer hatten die Hendsemer ordentlich zu kauen und nur mit Glück konnten weitere Gegenpunkte vor der Halbzeitpause vermieden werden.
Etwas erholt und von den Trainern neu eingestellt starteten unsere Junglöwen in den zweiten Spielabschnitt. Der Vorwärtsgang war wieder drin und folgerichtig auch schnell ein Versuch zum 15:7 erzielt, der nahe der Außenlinie wieder nicht erhöht werden konnte. Das sah zwar schon ganz gut aus für die Weiß-Blauen, doch erwischte uns an diesem Samstag das Verletzungspech auf dem falschen Fuß. Nachdem Paul bereits in der Halbzeit verletzungsbedingt die Segel streichen musste, führte Physio Harry nach ungefähr zehn Minuten in Durchgang zwei unseren Kapitän Marco mit einer Gehirnerschütterung vom Platz. Das konnte in den verbleibenden rund 25 Minuten noch heiter werden, zumal noch einige andere Löwen zu hufen begannen. Weiteres Pech hatten die Hausherren, als ein Kick im eigenen Malfeld nicht unter Kontrolle zu bringen war und der heranstürmende gegnerische Außendreiviertel Handauf machen konnte. 15:12 und noch Ewigkeiten zu spielen. Die Klub-Angler bauten weiter Druck auf und kamen um die 60. Minute per Straftritt zum verdienten Ausgleich. Jetzt zeigten die Löwen, dass sie kämpfen können. Selbst zehn Minuten in Unterzahl nach einer gelben Karte wegen “High Tackle” wurden schadlos überstanden. In der Nachspielzeit bestand dann hochgradig Herzinfarktgefahr im Lionspark. Straftritt für die Löwen, in Spielrichtung an der linken 15m-Linie rund 30 Meter vor den Stangen. Der erste erfolgreiche hendsemer Setzkick entschied in beinahe letzter Minute ein Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient gehabt hätte.
Kann unseren Buben aber egal sein, denn mit diesem 18:15 Erfolg bleibt man weiterhin verlustpunktfrei und hat sich sicher für die deutschen Meisterschaften qualifiziert. Den Klub-Anglern bleibt immerhin die Möglichkeit gegen die RGH den zweiten Tabellenplatz und damit ebenfalls die Teilnahme an der Endrunde zu sichern. Auf unser Team warten auch noch zwei Auswärtsspiele bei der RGH und in Stuttgart, bevor am vierten Mai der Zug nach Hamburg bestiegen wird.
Besonders am kommenden Freitag, den 27.04., um 19 Uhr können die Junglöwen wieder reichlich Unterstützung der besten Fans der Liga brauchen. Dann bittet im Kirchheimer Fritz-Grunebaum-Sportpark am Harbigweg die RGH unsere Buben zum Tanz.
Vielen Dank “unserem” Fritz Bender für die wieder mal sensationellen Bilder!
Löwenrudel:
Niklas Heiß, Benedikt Kischka, Abraham Gresham, Loris Geibel, Kevin Klein, Vincent Spies, Nikolai Sailer, Rainer Verclas, Marco Dörzbacher (c, 45. Mirel Demo), Thomas Genthner, Günay Akbaba, Oliver Strang, Paul Rettwitz (36. Lukas Wadlinger), Wolfgang Polte, Luis Marin, (Adrian v. Tresckow, Hakan Ünal, Karl Kraus).