Die Löwenreserve behält ihre weiße Weste und schlägt den HRK in einem ansehnlichen Spiel mit 47:10.
Im Vorfeld war eine enge Partie erwartet worden, da die letzten Ergebnisse des Ruderklubs nicht ihre eigentliche Spielstärke wiedergaben, doch das Trainerteam um Frank Genthner und Christoph Heising hatte seine Mannschaft sehr gut eingestellt und die legte dann auch gleich los wie die Feuerwehr. Bereits nach einer knappen Viertelstunde konnten Moritz Bayer und Jonathan Jussli im Malfeld nach jeweils schön heraus gespielten Bällen ablegen, Oliver Seelinger war ein Mal per Erhöhung erfolgreich. Einem Straftritt des HRK ließen die Löwen einen Versuch durch Lukas Hübschmann folgen, nach einigen Pick-and-Go-Phasen hatte dieser das Quäntchen Kraft mehr und tankte sich über die Linie. In Minute 37 wurde Christian Bechtold nach kleiner Undiszipliniertheit mit Gelb des Feldes verwiesen, doch trotz des steigenden Drucks der Klubberer ließ man in Hälfte eins keine Gegenpunkte mehr zu, sondern erhöhte seinerseits die Führung durch Seelingers verwandelten Straftritt zum Halbzeitstand von 20:3.
Aufgegeben hatte sich der HRK jedoch keineswegs, sie erwischten nach der Pause den besseren Start, hielten den Druck aufrecht und wurden mit erhöhtem Versuch belohnt. Doch gerade als das Spiel zu kippen drohte, brachte der mittlerweile zurückgekommene Bechtold den TSV wieder auf die Siegerstraße: Geistesgegenwärtig bemerkte er, dass der Ball im gegnerischen Gedränge nicht sicher war und stahl diesen dem überraschten Gedrängehalb des HRK bei dessen Rettungsversuch aus den Händen, um die starke Aktion mit einem kurzen Sprint ins Malfeld zu beenden!
Dem Ruderklub schwanden nun zunehmend die Kräfte, während sich die Tiefe des Löwenkaders positiv auswirkte und jeder erschöpfte Mann ziemlich gleichwertig ersetzt werden konnte. Innerhalb von zehn Minuten wurde das Ergebnis durch weitere drei Versuche in die Höhe geschraubt. Erst brach Patrick Eiermann ein Tackle und konnte unter den Stangen ablegen, dann war der eingewechselte Nicolas Camus gleich zwei Mal erfolgreich, indem er den am Boden liegenden Ball mit dem Fuß vorlegte und das Sprintduell beim Jagen für sich entscheiden konnte. Kurz danach beendete der souverän leitende Schiedsrichter Johannes Augspurger das Spiel drei Minuten eher, da der HRK zu viele Verletzte hatte. Am Ausgang war ohnehin nichts mehr zu rütteln.
Vielen Dank an die Fans, das Trainerteam, TLS Konny Badelt und Physio Harry Genthner, den Schiedsrichter und den Gastgeber (auch für das bei Heidelberg-internen Spielen nicht selbstverständliche Essen)! Mit einem weiteren Sieg nächsten Samstag in Essen könnte der TSV ungeschlagen in die Winterpause gehen – das Ziel ist gesteckt!
Mannschaft TSV II: Müller, Schwade, Girmann – Laule, El-Chami (Geibel) – Griskaitis (Hopkins), Contin, Hübschmann (Camus) – Bechtold (Dörzbacher), Seelinger – Köhler (Reichel), Eiermann, Bayer, Jussli (Golz), Adolf
Versuche: Camus (2), Bayer, Jussli, Hübschmann, Bechtold, Eiermann
Erhöhungen: Seelinger (3)
Straftritte: Seelinger (2)
Gelbe Karte: Bechtold
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