Die 1. Mannschaft kassierte am Sonntag Nachmittag eine bittere Niederlage gegen den RK Heusenstamm. Am Ende gewannen die Hessen gegen das ersatzgeschwächte Team von Alexander Pipa mit 27:19. Nun heißt es den Blick nach vorne zu richten und das Lazarett zu lichten, um in drei Wochen gegen 1880 Frankfurt wieder in alter Form auflaufen zu können.
Dass es eine ganz enge Kiste werden würde, war bereits im Vorfeld erwartet worden. Dennoch ließen die Löwen sich gerade in der Anfangszeit den Schneid abkaufen und lagen nach zwei erhöhten Versuchen schnell mit 14:0 hinten. Die Gassen und offenen Gedränge, sonst eigentlich besondere Stärke des TSV, wurden mehrheitlich verloren und in der Verteidigung vermisste man die nötige Aggressivität. Vizekapitän Yassin Ayachi versuchte mit allen Mitteln, das Ruder herumzureißen und konnte nach einem der wenigen Angriffsbälle zwei Tacklings brechen und zum Anschlussversuch einlaufen. In der Folge hatte man das Gefühl, dass die Löwen das Spiel unter Kontrolle bekamen, nach mehreren knapp an der heusenstammer Verteidigung gescheiterten Angriffen war es erneut Ayachi, der mit einem schönen Kick Außendreiviertel Frank Adolf in Szene setzen konnte, dieser verkürzte auf 14:12. Kurz darauf ging es in die Halbzeit und das Spiel war wieder offen.
Besser aus der Kabine kamen jedoch wieder die Füchse. Nach gutem Kickspiel konnten die Gastgeber nach Gasse den Ball mit dem stark aufgelegten Sturm über die Linie schieben. Noch dicker kam es, als zwei Mal in der Defensive der flinken Hintermannschaft des RKH zu viel Platz gelassen wurde. Voller Selbstvertrauen spielend, versuchten sich der Verbinder und der Innen jeweils einmal erfolgreich am Dropkick und bauten die Führung des Heimteams aus. Wütende Löwen antworteten mit vielen Sturmphasen, zuletzt war es Marcus Bender, der sich knapp ins Malfeld wuchten konnte und damit die Schlussoffensive einläutete. Trotz einiger vielversprechender Chancen sollte es heute nicht mehr sein und der RK Heusenstamm behielt die Punkte verdient zu Hause. Besonders bitter waren die acht Punkte Differenz bei drei gelegten Versuchen, sodass jeweils so knapp wie nur irgend möglich die Bonuspunkte verpasst wurden. Um so wichtiger wird es nun sein, gegen Frankfurt schnell wieder den Faden zu finden und Punkte aus der hessischen Metropole zu entführen. “Man of the Match” wurde Yassin Ayachi, der sowohl kämpferisch kraftvoll, als auch technisch versiert alles getan hatte, um eine insgesamt zu schwache Mannschaftsleistung auszugleichen.
Mannschaft TSV:
Finzer (’41 Klein), Spieß, H. Wetzel (’63 Eiermann) – Bender, Stockert – Hartmann, Hug, Hübschmann (’70 Griskaitis) – Strohmeier (’10 Cooke), Sürer – M. Bayer, Ayachi, Lortz, Adolf (’41 Stevens), Pipa
Punkte TSV:
Versuche: Ayachi, Adolf, Bender
Erhöhungen: Pipa (2)
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