Schon am Dienstag wurde der endgültige Kader bekannt gegeben, am Donnerstag spielten sich die Löwen ein letztes Mal ein, bevor sie morgen das Finale gegen den München RFC bestreiten. Der TSV beginnt wie folgt:
Auf der ersten Reihe stehen mit Jerome Himmer, Marcel Danzer und Stephan Aschauer drei echte Brocken. Hier soll der Grundstein für solide Gedränge gelegt werden, um aus den Standardsituationen viele gute Angriffsbälle zu produzieren. In der zweiten Reihe schachteln sich Kapitän Johannes Laule und Sebastian Ruhland ein. Die erfahrenen Recken werden den Sturm zusammenhalten. Besonders emotional wird es für Laule, der im Alter von 34 Jahren das letzte Mal die Rugbyschuhe für seinen heißgeliebten TSV schnüren wird. Der Routinier erlebte sämtliche Höhen und Tiefen der Löwen der letzten zwei Jahrzehnte mit und krönte seine grandiose Laufbahn mit dem Sieg im DRV-Pokal 2008, als er den TSV als Kapitän zum Überraschungssieg gegen die hochfavorisierte RGH führte. Ein Spieler seines Kalibers wird unweigerlich eine Lücke hinterlassen, doch umso mehr brennt das Team darauf, Laule mit dem Titel in den verdienten sportlichen Ruhestand zu verabschieden. Der Anführer kann sich sicher sein, dass die Mannschaft für und mit ihm durch die Hölle geht. Auf der dritten Reihe verteidigen Max Reinhard, Nicolas Camus und Patrick Eiermann die gegnerischen Vorstöße. Gleichermaßen laufstark, ist Eiermann als Mittelbock eine ebenso gefährliche Angriffswaffe. Der junge Reinhard verdiente sich durch die zuletzt gezeigten Leistungen sogar eine Nominierung in das Perspektiv-Team der deutschen Nationalmannschaft.
Eine Besonderheit stellt das Verbindungspaar dar: Jonas Gutfleisch auf Gedrängehalb und Henrik Leimert auf Verbinder sind zusammen erst 37 Jahre (18 und 19) alt! Wer hier vermutet, dass die beiden Nerven zeigen könnten, täuscht sich gewaltig. Perfekt aufeinander abgestimmt, spielen die Freunde, als hätten sie niemals etwas anderes getan, als die Mannschaft zu lenken. Leimert zeigte dies teilweise auch schon in der ersten Mannschaft. Und wie heißt es doch so schön? “Never change a winning team…” Die Innenpaarung Ruben May und Alex Pipa steht angeblich nächstes Jahr im Duden unter “Durchschlagskraft”. Die beiden wollen ihre Gegenüber in Angriff wie Verteidigung vor das ein oder andere Problem stellen. Davon profitieren könnten dann die schnellen Außendreiviertel André Wenz und Moritz Bayer. Im Idealfall laufen sie in die erspielten Räume und vollenden die Angriffe der Dreiviertel-Reihe. Schlussspieler Sebastian Lorenz glänzt durch Übersicht und hat auch immer mal wieder einen erfolgreichen Dropkick im Fuß.
Auf der Bank warten Alex Held, Steffen Horn, Sebastian Burger, Julius von Haken, Abraham Gresham, Maxime Boussuge und Jeffrey Herkommer auf ihren Einsatz. Egal, wer also alles gegeben hat und deshalb raus muss, es kann gleichwertig gewechselt werden. Trainer Christoph Heising steht als Denker und Lenker an der Linie und nordet seine Mannschaft zur Not auch mal lautstark wieder ein. Die Löwen sind bereit und freuen sich auf ein spannendes Finale und die besten Fans der Liga!
Auf geht’s Löwen – kämpfen und siegen!