Der Heidelberger Norden gehört endlich wieder den Löwen! Nach vielen Jahren heißt der Sieger der Mutter aller Derbys mal wieder TSV Handschuhsheim. Wieder einmal verlangten sich die beiden Teams alles ab, am Ende war es Benjamin Oluoch, der mit seinem Strafkick zum 18:17 zwei Minuten vor Schluss die Löwen vor Freude brüllen ließ.
Zum Start zeigten die Löwen gute Aktionen und erspielten sich ein kleines Plus an Ballbesitz und Chancen. Aber die Neuenheimer Abwehr stand bombenfest. So fest, dass dem TSV kein einziger Punkt in der ersten Halbzeit gelingen wollte. Besser machte es der SCN, als Jonathan Katona nach einem Gedränge schwungvoll das Tackle brach und auf dem Weg ins Malfeld nicht mehr aufzuhalten war.
Auch als die Löwen kurz nach der Pause die ersten Zähler auf die Anzeigetafel brachten, konterte der Sportclub eiskalt: Nach dem zweiten Versuch durch Sebastian Robl sah es nicht gut aus für Handschuhsheim. Doch die Löwen wären nicht die Löwen, könnten sie nicht mit dem Willen Berge versetzen. So war es der erneut starke Lukas Rosenthal, der nach einem Gassepaket im Handschusheimer Eck ablegen konnte.
Wahrscheinlich spielten auch die besten Fans der Liga eine nicht zu unterschätzende Rolle, denn diese peitschten ihre Löwen energisch weiter nach vorne. Der erst kurz zuvor eingewechselte Paul Schüle brachte Handschuhsheim dann in Führung.
Neuenheim haarscharf vor’m Sieg
Thomas van Gelderen sorgte aber mit seinem Straftritt für die böse Vorahnung, dass der SCN erneut das Quäntchen Glück haben könnte und dem TSV ein Schnippchen schlagen würde. Aber diesmal akzeptierten die Löwen kein Schicksal, keinen Widerstand und keine drohende Niederlage. Mit Brachialgewalt warfen sie alles nach vorne. Beim entscheidenden Strafkick stockte wohl so manchem Löwenfan das Herz – nicht so Außendreiviertel Benjamin Oluoch, der den Kick mit traumwandlerischer Sicherheit verwandelte.
Zurück blieb ein Jubelsturm, der freilich neben den fabelhaften Löwen auch dem SCN galt, der wieder einmal der beste denkbare Gegner war und das Spiel mit den Löwen zu Rugbydeutschlands Adresse Nummer eins machte.
Auch wenn Neuenheim den bitteren Gang in die Relegation antreten muss, kann man nur hoffen, dass sie ihre zweifelsohne vorhandene Erstklassigkeit dort unter Beweis stellen. Eine Liga ohne Hendesse gegen Neine? Undenkbar!
Famose Einstellung rettet den Erfolg
Der TSV verdiente sich den Sieg denkbar knapp, aber zurecht. Dem scheidenden Alexander Hug konnte die Mannschaft von Peter Ianusevici keinen schöneren Abschied schenken! Die Alten Herren freuen sich schon, lieber Alex!
Der TSV Handschuhsheim bedankt sich in aller Form für eine tolle Saison, die letztendlich mit einem starken vierten Platz endete. Wie immer haben zahllose Helfer, Trainer, Physios und die besten Fans der Liga dazu beigetragen, das Spiele mit Handschuhsheimer Beteiligung immer noch etwas ganz besonderes sind.
So spielten die Löwen
Aufstellung: 1 Bender (61. Schüle), 2 Wetzel, 3 Martel (78. Sacksofsky), 4 El-Chami (70. Müller), 5 Rosenthal, 6 Spies, 7 Hartmann (Kapitän, 61. Bayer), 8 Hug, 9 Stöhr, 10 Leimert, 11 Oluoch, 12 Ayachi (41. von Haken), 13 Badelt, 14 Jäger, 15 Schmitt.
Versuche: Rosenthal, Schüle.
Erhöhung: Oluoch.
Straftritte: Oluoch (2).
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