Die erste XV der Löwen geht mit Sven Wetzel als Anführer in die Spielzeit 2017 / 2018. Wir haben uns mit dem neuen Kapitän unterhalten, der in seine 13. Saison bei den TSV-Herren geht.

Löwenpresse: Hallo Sven, erstmal Glückwunsch zur Ernennung zum Kapitän! Warst du überrascht? Wie fühlst du dich?

Sven Wetzel: Vielen Dank! Ja, ich war etwas überrascht, als Gordon (Hanlon, Cheftrainer, Anmerkung der Redaktion) mir mitgeteilt hat, dass ich als neuer Kapitän vorgeschlagen wurde. Ich habe auch nicht gezögert und sofort zugesagt. Vor allem hat es mich sehr gefreut, dass sowohl die Mannschaft, als auch einige Verantwortliche des Vereins mich für dieses Amt vorgeschlagen haben. Das ist ein toller Vertrauensbeweis, über den ich mich sehr freue.

Du bist schon eine ganze Weile bei den Löwen. Aber für die Leute, die dich vielleicht noch nicht so gut kennen: Wer ist Sven Wetzel? Erzähl uns ein bisschen über dich.

Ich bin 30 Jahre alt und bin im Handschuhsheimer Feld aufgewachsen. Mittlerweile wohne ich in der Altstadt. Ich habe in Heidelberg Geologie studiert und arbeite seit circa zwei Jahren als Baugrundgutachter in einem ingenieur-geologischen Büro in Sinsheim. Zum TSV kam ich über meine ehemaligen Klassenkameraden Moritz Bayer und Sebastian Lorenz, die mich ein paar Mal mit auf den Rugbyplatz genommen haben. Nach zwei, drei Trainings und den anstehenden Stadtschulmeisterschaften war ich sofort fasziniert von dem sehr körperbetonen Sport, vor allem, weil ich vorher Tennis gespielt habe.

Seit 2000 bin ich Mitglied und habe mich sofort wohl im Verein gefühlt. Ich habe also bei den A-Schülern angefangen und mit 18 Jahren (2005) mein erstes Herrenspiel in der zweiten Mannschaft bestritten. Wenn ich neben dem Beruf und dem Rugby noch Zeit finde, fahre ich gerne auf dem Rhein oder Neckar Boot. Und um mich mobil zu halten und graziler zu werden, besuche ich mit meiner Freundin seit Anfang des Jahres einen Tanzkurs.

Deine Vorgänger im Kapitänsamt haben große Fußstapfen hinterlassen, Frank Genthner, Jens Schmidt, Johannes Laule, Alex Hug; zuletzt waren Gregor Hartmann mit seinem Stellvertreter Yassin Ayachi in dieser Position. Nun bist du ausgewählt worden, dein Vizekapitän ist Marcus Bender. Was nimmst du von den “Ehemaligen” mit und gibt es etwas, von dem du bereits weißt, dass du es vielleicht etwas anders machen willst?

Vor allem während meiner ersten Jahre als Spieler der ersten Herrenmannschaft wurde ich maßgeblich von den Kapitänen Johannes Laule und Jens Schmidt geprägt, sodass sie meine Vorbilder sind, was das Verhalten auf und auch neben dem Platz angeht. Daher möchte ich versuchen, mir den Respekt der Mannschaft zu erarbeiten und für die jüngeren Spieler ein Vorbild zu sein. Gerade die Kommunikation der beiden mit der Mannschaft hat mir immer sehr imponiert. Ich möchte versuchen, mit Marcus Bender als Co-Kapitän das Bindeglied zwischen Trainer und Mannschaft zu sein und mit Wort und Tat voranzugehen. Weiterhin möchte ich stets das Teamgefühl stärken.

Vom neuen Trainer Gordon Hanlon scheint der bisherige Eindruck durchweg positiv. Wie ist die Stimmung innerhalb des Teams? Schildere uns doch einen kurzen Eindruck der vergangen Wochen, beziehungsweise Trainingseinheiten.

Die Stimmung ist sehr gut! Wir haben die letzten drei Wochen sehr intensiv und konzentriert trainiert. Die Neuerungen, die Gordon eingeführt hat, zum Beispiel die dritte Trainingseinheit pro Woche, wurden von der Mannschaft sehr gut angenommen. Gleichzeitig haben wir es geschafft, die neuen Spieler zu integrieren. Besonders freut mich, dass Anjo (Buckman) und Julius (Nostadt) uns gleichzeitig noch als Trainier zur Verfügung stehen und dass die ehemaligen Spieler Alex Hug, Christoph Heising und Mathias Pipa zusätzlich den Trainerstab verstärken. Dadurch konnten wir sehr intensiv an den Basics und mit den einzelnen Mannschaftsteilen arbeiten.

Zum Abschluss: Was sind eure Ziele für die neue Saison? Am 2. September empfangt ihr den RK Heusenstamm, letztes Jahr war das Heimspiel gegen die Füchse eine ganz enge Kiste.

Zunächst einmal wollen wir an den individuellen Fähigkeiten arbeiten, damit sich jeder Spieler weiterentwickeln kann und sich das positiv auf die Leistungsfähigkeit des gesamten Teams auswirkt. Ein weiteres Ziel von uns ist es, als Mannschaft weiter zu wachsen. Das gilt sowohl auf, als auch abseits des Platzes. Ich denke, wenn wir das konsequent umsetzen können, dann werden sich mit der Zeit auch die entsprechenden Erfolge einstellen.

Das erste Heimspiel der letzten Saison war in der Tat eine sehr enge Kiste, das wir glücklicherweise gewonnen haben. Im Rückspiel haben wir dann wahrscheinlich die schlechteste Saisonleistung abgeliefert, sodass wir am Samstag wieder einiges gut machen wollen. Vor allem wollen wir das in den letzten Wochen neu Erlernte auf dem Platz umsetzen und unser Spiel variabler gestalten.

Vielen Dank Sven, wir wünschen dir viel Erfolg bei der Umsetzung deiner Vorhaben und den Löwen eine tolle Saison!