Besser als gegen die RG Heidelberg, nicht gut genug für einen Sieg gegen starke Pforzheimer: So lässt sich die insgesamt verdiente 19:36-Niederlage gegen den TVP zusammenfassen. An der Einstellung gemangelt hat es jedenfalls nicht.
Die Löwen legten furios los und Vincent Spies durchbrach mit dem ersten Angriff von der Gasse weg bereits die Vorteilslinie des TVP. Der folgende Angriff wurde erst kurz vor der Mallinie der Gäste gestoppt, beziehungsweise durch einen ungenauen Pass vertändelt. Dann waren auch die Schwarzwälder im Spiel und zeigten starke Angriffe. In der turbulenten Anfangsphase zeigte sich Pforzheim kaltschnäuziger in der Chancenverwertung und legte den ersten Versuch nach Gassenpaket. Der TSV antwortete mit wütenden Attacken, die aber an der sicheren Defensive der Gäste vorerst endeten. Im Gegenzug war es der starke Luke Wakefield, der nach einem Gedränge über die Handschuhsheimer Mallinie hechtete. Nach einem erfolgreichen Strafkick von Sam Harris gelang es den Löwen dann endlich, ihre Druckphasen in Zählbares umzuwandeln. Kevin Klein besorgte den ersten TSV-Versuch, der aber nur kurz Hoffnung schürte. Denn noch direkt vor dem Pausenpfiff konterte Pforzheim und stellte den Zähler zur Halbzeit auf 5:24.
In der zweiten Hälfte gelang es dem TSV zwar zeitweise, Ball und Gegner zu kontrollieren, aber das Plus an Spielanteilen wurde nicht gut genug umgesetzt. Auf der anderen Seite zeigten die Gäste eindrucksvoll Konter nahe der Perfektion. Die schnellen Attacken nach eigenen Kicks bekamen die Löwen einfach nicht unter Kontrolle, so konnte der TVP das Spiel mit zwei weiteren Versuchen beim Stande von 5:36 frühzeitig für sich entscheiden. Als die Handschuhsheimer den Ball auch in der eigenen Hälfte behielten, schlug das Momentum auf Seiten der Löwen um und mit dem Mut der Verzweiflung gelangen zwei schöne Versuche, erzielt durch Marcus Bender und Thomas Genthner. Mehr als Schadensbegrenzung war allerdings nicht mehr zu machen.
Schade, dass nicht zumindest ein Bonuspunkt herausgesprungen ist, der – betrachtet man die gesamte Spielzeit – durchaus verdient gewesen wäre. Aber ein gelegter Versuch zu wenig (wahlweise eine um zehn Punkte bessere Differenz) machten den Löwen einen Strich durch die Rechnung. Nun gilt es, im Spiel gegen den designierten Meister HRK nächste Woche keine neuen Verletzten zu bekommen und ohne jeden Druck eine akzeptable Vorstellung abzuliefern. Dann kann man gegen Frankfurt wieder voll angreifen. Spieler des Tages war der kampfstarke Patrick Eiermann, ebenfalls Mut machten die guten Auftritte der eingewechselten Dörzbacher und Klein.
So spielten die Löwen: 1 Schüle, 2 Wetzel, 3 Martel, 4 Rosenthal, 5 Contin, 6 Spies, 7 Eiermann, 8 Hartmann, 9 M. Bayer, 10 Leimert, 11 von Haken, 12 Korn, 13 Kößler, 14 Stein, 15 Genthner.
Eingewechselt: Klein, Burger, Dörzbacher, Danzer, Brunner, Bender.
Versuche: Klein, Bender, Genthner.
Erhöhungen: Genthner (2)
Gelbe Karte: Kößler