Muntere Angriffe, Erkenntnisse, was noch nicht so gut klappt, teils spektakuläre Aktionen auf beiden Seiten und beste Stimmung. Kurz: Es war ein Testspiel, genau wie man es sich wünschen konnte. Am Dienstag muss das Erlernte und Verbesserte dann gegen den Meister gezeigt werden.
Zu Beginn der Partie, die über drei Drittel ausgetragen wurde, bestimmten Handlingfehler das Spielgeschehen. Die Löwen wollten oftmals den einen Offload-Pass zu viel, aber die Richtung stimmte. Denn Dallas griff zwar direkt mutig an, zerschellte aber an einer knallharten Verteidigung des TSV. Neuzugang Eden Syme zeigte seinen Wert mit einigen starken Läufen und Durchbrüchen. Nach neun Minuten war es Sebastian Kößler, der die Lücke fand und auf den mitgelaufenen Benny Müssig ablegte. Dieser erhöhte seinen Versuch aus schwieriger Position gleich selbst sicher.
Nachdem der Knoten geplatzt war, liefen noch – ebenfalls nach sehenswerten Kombinationen der Hintermannschaft – Thomas Genthner und Kößler zu weiteren Versuchen ein, einen davon erhöhte Müssig von ganz Außen erneut abgeklärt. Der Junglöwe, der in Heusenstamm erst sein Debüt bei den Herren gefeiert hatte, überzeugte mit einer Abgeklärtheit im völligen Gegensatz zu seinem Alter und nahm sowohl bei Kicks, als auch im offenen Spiel viel Verantwortung. Über die Zukunft muss man sich in Handschuhsheim wohl keine Sorgen machen.
Im zweiten Drittel wurde erwartungsgemäß viel gewechselt, aber auch Marcus Bender, Christopher Korn, Florian Stockert, Yassin Ayachi, Marco Dörzbacher und Matthias Marin fügten sich gut ins Spiel ein. Der TSV war mittlerweile klar überlegen und jeder Angriff brachte wertvolle Meter. An der Chancenverwertung muss freilich weiter gefeilt werden, wenn man den Heidelberger Ruderklub am Dienstag schlagen möchte. Die TSV-Versuche fielen zügig hintereinander, abermals stachen Eden Syme und Benny Müssig heraus. Aber ebenso wussten Yassin Ayachi und Felix Martel bei ihren Punkten zu gefallen. Dallas sicherte sich, nachdem sie eine Stunde lang erfolglos angerannt waren, mit einem schnellen Konter über Außen den Ehrenversuch.
Mit weiteren Wechseln, unter denen sich auch viele Junglöwen befanden, übernahm Dallas phasenweise mehr vom Spiel und erhöhte vor allem im Sturm merklich den Druck. Dies hielt Christopher Korn nicht davon ab, nach einem schon beinahe verlorenen Gedränge den Ball aufzunehmen und alleine fast bis ins Malfeld zu sprinten. Profiteur war in diesem Falle der fleißige Matthias Marin, der den Pass zum Versuch verwerten konnte.
In einem nun offenen Spiel zeigten beide Seiten noch einige schöne Attacken. Dallas feierte den zweiten Versuch euphorisch, im Gegenzug brach Marcus Bender zweimal durch die Verteidigungslinie der Amerikaner und belohnte sich nach erstaunlich langem Sprint einmal selbst; das zweite Mal legte er gekonnt auf Ayachi, der nur noch zu Ende laufen musste. Letzten Endes stand ein deutlicher 71:12-Erfolg zu Buche.
Das Trainerteam konnte insgesamt zufrieden sein, auch den Zuschauern wurde einiges geboten. Aber ernst wird es eben am Dienstag in Kirchheim. Da müssen die Abläufe dann noch genauer sitzen. Aber chancenlos, wie oftmals in vergangene Jahren, fahren die Löwen definitiv nicht zum Ruderklub. Wir freuen uns auch unter der Woche auf zahlreiche Unterstützung der besten Fans der Liga!
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