Die Löwen setzen ein dickes Ausrufezeichen und besiegen den Meister auswärts klar mit 41:12. Nach dieser Leistung steht fest: Diese Saison könnte eine große werden. Aber der Weg bleibt lang und hart – die Löwen freuen sich, ihn gemeinsam zu beschreiten.
Der TSV begann mit einem Feuerwerk: Schon nach zwei Minuten sprintete Verbinder Nikolai Klewinghaus nach schönem Spielzug durch die HRK-Hintermannschaft und legte zum ersten Versuch ab – Marcel Coetzee erhöhte sicher. Auch der nächste Angriff führte zu Zählbarem, einen günstig gelegenen Strafkick jagte Coetzee souverän über die Stangen und nach sechs gespielten Minuten führten die Löwen 10:0. In der Folge spielte der HRK seine Stärke an den Standards clever aus und ließ den Handschuhsheimern nur wenig Ballbesitz. Aber nutzen konnten sie den eigenen dafür nicht. Die Löwenabwehr zeigte die Zähne und agierte, trotz einiger Straftritte, auf hohem Niveau äußerst diszipliniert. Jaco Otto fing einen geschickten Überkick Klewinghaus’ ab und legte auf den mitgerannten Verbinder ab, dieser lief zum zweiten Versuch unter die Stangen und ließ den TSV-Anhang, der das Auswärtsspiel atmosphärisch zum Heimspiel machte, jubeln.
Nach der Pause ging es vorerst weiter wie in Hälfte eins: Der Ruderklub zeigte starke Standards und hatte in Dash Barber und Steffen Liebig seine stärksten Akteure, die Löwen aber ließen im offenen Spiel nichts zu und waren in Ballbesitz stets brandgefährlich. Vor allem die Innenpaarung Eden Syme und Marcel Coetzee tackelte alles weg, was sich ihnen in den Weg stellte. Jaco Otto stellte seine Extraklasse in der 47. Minute unter Beweis, als der kontaktstarke Flanker sich den Ball per Bodenroller selbst vorlegte – und wieder erlief – und den dritten Löwenversuch unter Dach und Fach brachte. Danach zahlte sich der Druck, den der HRK-Sturm nach Gassen aufbaute, aus und Ruderklub-Urgestein Patrick Schliwa brachte den Zebras die ersten Punkte. Aber die Löwen schlugen durch einen mächtigen Lauf von Lukas Rosenthal wenig später zurück und verdienten sich so den offensiven Bonuspunkt in der 57. Minute. Die nun müde werdende Abwehr der Gastgeber verursachte einen Strafkick, den Coetzee abermals ohne Probleme erhöhte – ohnehin zeigte der 100%-Kicker seine enorme Vielseitigkeit und Spielstärke über 80 Minuten in beeindruckender Art und Weise. Einen weiteren Stürmerversuch des HRK konterten die Löwen durch Ben Kraus nach Vorarbeit von Marcus Bender erneut und entschieden das Spiel verdient mit 41:12 für sich.
Kapitän Sven Wetzel lobte – wie zuvor Trainer Gordon Hanlon – die Einstellung und freute sich über den ersten Erfolg beim HRK seit vielen Jahren. Aber dass der TSV sich hohe Ziele gesetzt hat, war an den abschließenden Worten zu merken:
Wir können stolz auf heute sein, aber wir wissen ebenso, woran wir arbeiten müssen. Unser Weg ist noch lange nicht zu Ende und er wird hart sein, aber gemeinsam können und werden wir ihn gehen!
Gut gebrüllt, die Löwen!
Heidelberger RK vs. TSV Handschuhsheim 12:41 (0:17), TSV: 1 Martel (62. Kraus), 2 Wetzel, 3 Schüle (57. Bender), 4 May (62. Contin), 5 Rosenthal, 6 Hartmann, 7 Otto, 8 Hug (57. F. Bayer), 9 Korn (55. Schäfer), 10 Klewinghaus, 11 Katoa, 12 Syme, 13 Coetzee, 14 Innorcia (62. Marin), 15 Kößler (50. Müssig).
Schiedsrichter: Pickert, assistiert von Forstmeyer und Boylan
Zuschauer: 250
Punkte: 0:7 (2.) Versuch Klewinghaus + Erhöhung Coetzee; 0:10 (6.) Strafkick Coetzee; 0:17 (32.) V Klewinghaus + E Coetzee; 0:24 (47.) V Otto + E Coetzee; 5:24 (50.) V Schliwa; 5:31 (57.) V Rosenthal + E Coetzee; 5:34 (64.) S Coetzee; 12:34 (75.) V Rodriguez + E S. Liebig; 12:41 (76.) V Kraus + E Coetzee.
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