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Trauer um Hans-Joachim Wallenwein

Der April ist dieses Jahr wahrlich kein Monat für die Löwen. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von Hans-Joachim „Lall“ Wallenwein, der am Montag im Alter von 71 Jahren seinem Herzleiden erlag.

Hans wurde am 27. August 1949 im Handschuhsheimer Eleonorenhaus geboren. Als waschechter Hendsemer im Mühltal aufgewachsen, war es nur eine Frage der Zeit, bis der damals noch Fußball spielende dann auch den Weg zum Rugby fand. Unter Trainer Günther Friedl wurde Hans-Joachim Teil der seit langer Zeit wieder erfolgreichen Jugendmannschaft der Löwen.

Immer nah am Team: Hans-Joachim in seinem Element. Foto: Privat

Der hochgewachsene Arbeiter wurde auf der zweiten Sturmreihe heimisch, wo er sich stets selbstlos in den Dienst der Mannschaft stellte. Hans-Joachim trug – wenngleich nie der Lautsprecher-Typ – wesentlich zu den Erfolgen der späten 70er im Herrenbereich bei und erkämpfte die Endspielteilnahmen um die Deutsche Meisterschaft und den Pokal 1978.

Noch bleibender ist womöglich sein Eindruck nach der aktiven Karriere, in der „Lall“ nahtlos seine unaufgeregte Art mit Herzblut im Handschuhsheimer Vorstand einbrachte. Als Technischer Leiter sowie stellvertretender Abteilungsleiter war er maßgeblicher Antreiber für den Aufschwung, der die zwischenzeitlich abgestiegenen Löwen wieder ins deutsche Oberhaus zurück brachte.

Besonders seine Liebe zum Detail und dass er sich immer Zeit für den Einzelnen nahm, machten ihn beliebt, seinen Rat hoch geschätzt und gefragt. Hans-Joachim brachte nicht nur Rugbyspieler, sondern Menschen aus aller Welt zusammen, seine guten Beziehungen merkte und merkt man allzeit, zuletzt auch an Beileidsbekundungen aus Frankreich, England, Island; die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Seine große Kraft und sein Engagement brachte er auch zunehmend in den Rugbyverband Baden-Württemberg und beim Deutschen Rugbyverband ein, wo er zum Sinnbild für Mannschaftskultur wurde, legendär seine Bankettreden nach Länderspielen und sein immer offenes Ohr für alle „seine“ Spieler.

Genau diese Verkörperung der Werte des Rugbysports lebte er tagtäglich; so wie diese andauern, wird auch Hans-Joachim bei uns bleiben. Unser herzliches Beileid an seine Frau Christa, Tochter Eva und die ganze Familie, bluts- sowie rugbyverwandt.

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