Auch wenn am Ende ein klarer 39:10-Erfolg zu Buche stand, sah man eine gute Hälfte des Spiels keine allzu deutliche Überlegenheit der Löwen. Dennoch sind die fünf Punkte verdient und die zahlreich mitgereisten Handschuhsheimer Fans hatten einige schnelle und schöne Spielzüge zu bejubeln. Die Auftakthürde ist gemeistert – Glückwunsch ans ganze Team!
Man merkte dem Spiel die (viel zu) lange Pause an. Vorwürfe und Ballverluste häuften sich in einer Anzahl, die normalerweise bestraft wird. Doch da es dem Heidelberger RK nicht anders ging, wog das Spiel hin und her. Dem schnellen Strafkick, von Pierre Mathurin per Drop ausgeführt, setzte Jaco Otto einen Versuch entgegen – die Führung sollten die Löwen nicht mehr hergeben.
Als Marius de Giacomoni einen blitzsauberen Konter, von Max Stelling hervorragend eingeleitet, zu Ende sprintete und vier Minuten später Otto die schlafende Ruderklub-Defensive nach einer Gasse im Alleingang überrannte, sah es beim Zwischenstande von 3:19 in der 16. Spielminute nach einer klaren Sache für den TSV aus – wurde es aber nicht.
Denn die Gastgeber kämpften sich zurück, spielten Phase um Phase, bis Jonas Malaizier frei war und auf 10:19 verkürzen konnte. Der TSV tat sich in dieser Phase schwer, die vorhandene Angriffswucht auf den Platz zu bringen, doch die Verteidigung packte weiter beherzt zu und verhinderte weitere Gegenpunkte bis zur Halbzeit.
Nach dieser hatte das Trainerduo Stelling/Otto ihr Team neu ordnen und das Visier wieder scharf stellen können. Der Ruderklub hatte zusehends Mühe, dem Handschuheimer Druck Stand zu halten, mit weniger Handlingfehlern wären auch sicher mehr Angriffe erfolgreich gewesen. Aber wenngleich es bis zur 60. Minute dauerte, die Löwen bissen wieder zu: Die eingewechselten Spieler brachten einen positiven Effekt und Gregor Hartmann war auf ungewohnter Position außen zur Stelle, um an der Eckfahne ins Mal einzutauchen. Der Widerstand schien gebrochen.
Nun zeigte sich das gute Fitnesslevel der Handschuhsheimer, denn vom wuchtigen Marcus Bender (Stürmerversuch in der 68.) bis zum wieselflinken Philipp Frauenfeld, der in der 75. Minute auf und davon sprintete und in seinem Debüt gleich unter den Stangen ablegen konnte, hatten sämtliche Akteure keinerlei Ermüdungserscheinungen.
Unter den durchweg starken “Junglöwen” stach auch Bennet Veil heraus, der defensiv zupackte und zwei schöne Turnoverbälle produzierte, während er bei seinen geradlinigen Angriffen keinen Ball verlor.
Nach dem hart erkämpften Sieg steht nun eine ebenso harte Trainingswoche an, denn gegen die RG Heidelberg sollte man weniger Bälle hergeben, das würde sich sicherlich rächen.
Vielen Dank an alle Fans und Helfer, weiter so, die Löwen!
So spielten die Löwen: De Giacomoni – Philipp Frauenfeld, Korn, Veil, Heising – Stelling, Rastall (65. Römming) – Renc, Otto, Tim Frauenfeld – May (54. Rosenthal), Williams (54. Hartmann) – Dickinson (54. Schüle), Martel, Bender (70. Nunheim).
Punktefolge: 3:0 (1.) Straftritt Mathurin; 3:7 (4.) Versuch Otto + Erhöhung Stelling; 3:12 (12.) V Giacomoni; 3:19 (16.) V Otto + E Stelling; 10:19 (35.) V J. Malaizier + E Mathurin; 10:24 (60.) V Hartmann; 10:29 (65.) V Bender; 10:34 (68.) V Otto; 10:39 (75.) V Frauenfeld. momo
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