“Deutscher Meister ist nur der TSV”…so schallte es nach Gewinn des Titels und der Entgegennahme des Pokals auf dem Sportplatz des Berliner SV.
Bereits am Freitag machte sich das U12-Team von den Trainern Ruben, Niklas und Matthias K. auf die Zugreise nach Berlin.
Ausgestattet mit tollen neuen T-Shirts – großen Dank an den Stukkateurbetrieb Sauer – und farblich abgestimmten Löwen-Mützen (danke an das Team-Management) reiste es sich gleich doppelt so schick zur Austragungsstätte.
Angekommen wurde das Gepäck mehr oder weniger fachmännisch – begleitet von Susanne und Mathias J. – ins Hotel gebracht.
So waren die Hände frei, um auf direktem Wege das Sightseeing-Programm zu starten.
So genoss man am Checkpoint Charlie eine kühle Erfrischung, bevor man ins Hotel eincheckte.
Aber wer meinte, seine vorabendliche Ruhe zu finden irrte stark, Ruben lud zur Platzbegehung – da dieser nur wenige Gehminuten entfernt lag.
Auf dem Rückweg kehrte man zum Abendessen in ein feines, kleines Ristorante ein. Mit Pasta gesättigt durfte die U12 in ihre Betten um sich für die bevorstehenden Aufgaben auszuruhen.
Während sich die jungen Sportler*innen ausruhten, beschlagnahmte die mitgereiste Elternschaft die Lobby um nicht nur den inneren Kreis zu finden, sonder auch – hilfsbereit wie wir nun mal sind – flüssige Lebensmittel fachmännisch vor dem wegwerfen zu bewahren.
Nun war es also soweit: 21.05.2022 – Start der Deutschen Meisterschaft. Die Aufregung merkte man der Truppe an, war es doch ihr erstes Turnier dieser Art. Die im Vorfeld organisierten “Groß”-Transporte für ein heimisches Gefühl vor Ort klappten dank der nachreisenden Elternschaft hervorragend (auch hier bleibt nur Danke zu sagen!)! Im Hotel konnte sich der Handschuhsheimer Trupp bei einem ausgewogenen Frühstück für Bevorstehendes stärken. Das Trainerteam schnappte sich seine Spieler*innen um mit ihnen noch etwas den Kopf frei zu bekommen und das Teamgefühl noch mehr zu stärken.
Zwischenzeitlich wurde das Mangermeeting abgehalten und der Löwenbau errichtet.
Platz brauchte man, kamen viele Eltern eigens nachgereist. Selbst der U14-Mannschaftsverantwortliche Sebastian mit Sohn Hannes (selbst frischgebackener Deutscher Meister) wollte sich dieses Ereignis nicht nehmen lassen.
Aber nun wurde es Zeit endlich ins Geschehen einzusteigen. Der TSV startete in Gruppe C. Die Vorrunde bestritt man gegen die Vereine Rugby Klub 03 Berlin (75:0), RC Unterföhringen (65:0) und den Hamburger RC (55:5).
Mit dieser sauberen Bilanz zog man am nächsten Tag ins Viertelfinale ein.
Den ersten Spieltag konnten die Trainer nutzen, um allen Kindern Spielzeiten zu geben. Schon jetzt merkte man den jungen Löwen an, dass sie zu einem verschworenen Haufen zusammengewachsen waren.
So bejubelten nicht nur die “lauten, netten Fans” vor Ort die gut sitzenden Tacklings, dominierende Rucks und Gassen, sowie die unwahrscheinlich sehenswerten Offloads, welche nur noch von den vielseitig gesetzten Versuche getoppt wurden, sondern wurden die Eltern und Fans zu Hause immer schnellstmöglich auf den neuesten Stand gebracht. Unbeschadet beschloss man den Tag als Gruppenerster.
Natürlich musste nach so einem erfolgreichen Tag auch der nicht-sportliche Hunger gestillt werden. So entschloss man sich erneut den netten Italiener aufzusuchen, um diesmal bei leckerer Pizza die Akkus wieder aufzuladen.
Wir möchten es nicht versäumen dem Spender zu danken, welcher die Kinder zu Speis und Trank einlud… einfach toll, vielen Dank!
Nachdem Trainer Niklas mit der Raubtierhorde Richtung Hotel tingelte, nutzten die Eltern in netter Runde die Gelegenheit einen sagenumwobenen Abend zu verbringen… nähere Infos sind nicht bekannt.
Tag 2: Am morgen wurde erneut das Frühstücksbuffet in Beschlag genommen bevor die Zimmer geräumt wurden und das ein oder andere lädierte Körperteil von unserem Christian zusammengetapt wurde.
Das sperrige Gepäck wurde diesmal fachmännisch von einem Papa verwahrt, so konnten die Hauptakteure sich auf das Wesentliche konzentrieren, da es am zweiten Spieltag schwerere Aufgaben zu meistern galt.
Im Viertelfinale stand man den bekannten Mannen aus Riedberg gegenüber. Jedoch ließen unsere Löwen nichts anbrennen und konnten das Spiel sicher mit 11:1 Versuchen gewinnen.
Halbfinale erreicht. Doch was nun vor der Brsut stand, hätten einige gerne im Finale gesehen… SC 1880 Frankfurt. Es war das bekannte 50:50-Spiel. Hopp oder topp.
Das Trainerteam und die Fans taten alles, um den Spieler*innen den nötigen Push für dieses EINE Spiel zu geben.
Das außenherum von Zuschauern besetzte Spielfeld verlieh dem ganzen ein Finalcharakter. Jedem Spieler merkte man an: “jetzt oder nie”. Es war Gänsehaut-Stimmung.
Nach geglücktem Start konnten die Löwen in Führung gehen, mussten jedoch nach einer gelben Karte erstmals gegen das rote Frankfurter Bollwerk in Unterzahl weiter ackern. Bevor der zwischenzeitliche zweite Versuch für etwas Luft zum Durchschnaufen sorgte. Dennoch, es war ein Krimi. Frankfurt ließ nicht locker und nachdem wir in der 2. Spielzeit erneut gelb erhielten, schaffte 1880 den Anschluss. Nervenaufreibende Minuten verstrichen. Was nun unsere Löwen an Kampfgeist, den Willen dieses Spiel für sich entscheiden zu wollen an den Tag legten – das war vom Feinsten. Alle bissen sich durch die Zweikämpfe, setzten harte Tacklings. Ein erlösender weiter Kick, Ballgewinn zum Gedränge… der Schiri verkündete “letzte Aktion”. Unsere erste Reihe erhakelte sich den Ball, sicherer Pass, wuchtiger Kick ins Aus… Bäääm! Geschafft! Das auf dem Papier stärkste Spiel konnten unsere Löwen mit Herz in purer mannschaftlicher Geschlossenheit für sich entscheiden!
Eltern, Verwandte, Freunde und Freundesfreunde – sowie gegnerische Spieler – zollten mit einer lauten Klatschgasse den Finalisten die verdiente Ehre!
Welche Anspannung abfiel, man kann es nicht beschreiben, wenn man nicht dabei war. Doch hieß es noch einmal den Fokus richten. Hatte man das Spiel gewonnen, doch noch nicht die Schlacht. Finale! Jetzt wollten sich die U12-Löwen für eine erfolgreiche, wenn auch harte Saison belohnen. Der Gegner? Die Neuauflage des Prager Turniers. Heidelberg gemeinsam im Finale, diesmal um die deutsche Meisterschaft. Der HRK schaffte es ebenfalls sich erfolgreich ins Finale zu spielen.
Erneut konnten Ruben, Niklas und Matthias die Truppe auf den Punkt fokussieren. Im Finale konnten eine vielzahl der Spieler die Grundlage für einen sicheren Sieg legen. So hieß es am Ende mit 11:0 Versuchen: Deutscher Meister 2022 der U12 – TSV Handschuhsheim.
Die Pokalübergabe war der Startschuss für Freudengesänge, Siegestänze und Abschlussfotos dieser wunderbaren Truppe.
Über die Heimfahrt bleibt zu sagen: Pommes und Burger gehen immer. Eis sowieso. Eine Zugfahrt die ist lustig. Die Ankunft zu Hause wurde von den abholenden Eltern und einem Fahne-schwenkenden Matze Bechtel zu einem weiteren Höhepunkt dieses erfolgreichen Wochenendes.