Brüllende Löwen in Niedersachsen?

Zwischen dem TSV Handschuhsheim und der Endspielteilnahme steht Hannover 78. Die Niedersachsen haben in der Nordost-Staffel der Rugbybundesliga eine blitzsaubere Bilanz mit zwölf Siegen aus ebenso vielen Spielen. Daher genießen sie als Erstplatzierter ihrer Division Heimrecht am Samstag um 15 Uhr. Die Löwen wollen sich dadurch nicht verunsichern lassen und mit einem dominanten Auftritt Selbstbewusstsein für ein mögliches Final-Rematch gegen den SC Frankfurt 1880 tanken. Die Hessen sind als Ersplatzierter der Südwest-Gruppe ihrerseits gegen den RK 03 Berlin hoch favorisiert.

Schon am Freitag treten die Handschuhsheimer die Reise in den Norden an. Mit dem kompletten Kader, also neben den 22 Mann für den Spielberichtsbogen auch alle „Reservisten“, wird abends dann ein leichter „Captain’s Run“, also ein Schattentraining, durchgeführt, um die Beine locker zu kriegen und optimal am nächsten Tag aufzutreten. Um die Wichtigkeit der Vorbereitung und speziell der Startphase des Spiels weiß auch Marcus Bender:

„Es ist ein Halbfinale, da geht’s um alles. Ohne Sieg ist die Saison vorbei, niemand verschwendet jetzt Gedanken an ein mögliches Endspiel. Hannover hat wie wir junge, fitte Spieler und ein paar Haudegen dazu, die sie anführen. Je früher wir deren Spielaufbau unterbinden können, desto besser. Wir freuen uns auf das Match und werden alles reinwerfen, was wir haben.“

Das ist nicht wenig, denn besonders die Defensive zeigte die Saison über zumeist Glanzleistungen. Mit einer solchen hat der TSV auch gute Chancen, in Hannover als Sieger vom Feld zu gehen. Früh zupacken, um den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, mit den eigenen Möglichkeiten clever umgehen und Punkte, egal wie, erzielen, dann können unsere Löwen auch in der Landeshauptstadt Niedersachsens am Ende jubelnd brüllen.

Halbfinale Deutsche Meisterschaft, Samstag, 15 Uhr: Hannover 78 – TSV Handschuhsheim.