Heidelberg. (momo) Die Löwen haben ihr Heimspiel gegen den RC Luxemburg letztlich klar mit 42:19 gewonnen und fünf weitere Punkte auf ihr Tabellenkonto hinzugefügt. Die starken Gäste verlangten den Handschuhsheimern dabei aber alles ab – zur Halbzeit war der RCL noch 12:14 in Führung gelegen.

Beide Mannschaften spielten mutiges Angriffsrugby mit offenem Visier, was den Löwen zunächst besser gelang: Schon nach zwei Minuten legte Joshua Gando im Luxemburger Malfeld ab, Marcel Coetzee erhöhte erfolgreich. Bis auf eine Konterchance ließ der TSV in der Anfangsviertelstunde nichts zu. Und als der gut aufgelegte Gando einen Hochkick von Kevin Heising aus der Luft pflückte, einen Gegner abtropfen ließ und zwei weiteren davon sprintete, schien es auf einen klaren TSV-Sieg hinauszulaufen.

Diese Hoffnung wurde von den Gästen und dem Wetter zunichte gemacht: Platzregen machte das bislang schnelle Handling deutlich schwerer und der TSV verlor den Faden. Zweimal schliefen die Handschuhsheimer, zweimal bestrafte das der RCL per Versuch samt erfolgreicher Erhöhung. Zur Pause sahen sich die Löwen plötzlich knapp im Hintertreffen.

In Halbzeit zwei aber wendete sich das Blatt erneut. Mit einigen frischen Kräften und ordentlich Wut im Bauch rannten die Hausherren beherzt an und belohnten sich erneut zügig nach dem Ankick: Rob May und fünf Minuten später Martin Chandler punkteten nach den dominanten Gassenpaketen. Die gelbe Karte gegen Joshua Gando war zu verschmerzen, da mit Yared Ketema auch der heute stärkste Luxemburger zeitlich zehn Minuten vom Feld musste.

Lucas Schmitt lenkte nach seiner Einwechslung das Spiel nicht nur gekonnt und brachte schnelle und blitzsaubere Pässe am Fließband, sondern kickte auch ohne Fehler vom Hütchen. Während sich die Luxemburger nach seinem ersten verwandelten Strafkick noch mit ihrem letzten Versuch und Kräften zur Wehr setzten, sorgte Tim Frauenfeld mit seinem Versuch in der 72. Minute für die Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte Antipas Kamkwindo mit einem abermaligen Pushover-Versuch.

Mit der gezeigten Leistung konnten die Löwen zufrieden sein, zumal die mutige Spielweise – anders als gegen Frankfurt – ein ums andere Mal belohnt wurde. Dass nach wie vor Abstimmungen feinjustiert werden müssen, ist eingeplant und wird sich im Laufe der Saison noch auszahlen.

TSV Handschuhsheim – RC Luxemburg 42:19 (12:14), TSV: De Giacomoni – P. Frauenfeld, Beaufort, Coetzee, Gando – Zöller, Heising – T. Frauenfeld, May, Roth – Jansen, Kamkwindo – Martel, Chandler, Reutner; eingewechselt: Krinn, Bender, Renc, Schmitt, Morris, Dörzbacher.

Schiedsrichter: Wilde; Zuschauer: 300; Punkte: 7:0 (2.) Versuch Gando + Erhöhung Coetzee; 12:0 (18.) V Gando; 12:7 (35.) V Verlaque + E Franzina; 12:14 (37.) V Verlaque + E Franzina; 17:14 (44.) V May; 22:14 (49.) V Chandler; 25:14 (67.) Straftritt Schmitt; 25:19 (68.) V Pelletier; 28:19 (72.) S Schmitt; 35:19 (77.) V T. Frauenfeld + E Schmitt; 42:19 (80.) V Kamkwindo + E Schmitt; Zeitstrafen: Gando (57.) / Ketema (57.).