Ärgerlich – die Löwen mussten in Frankfurt mit 10:13 die erste Saisonniederlage einstecken. Ein zerfahrenes Spiel fand einen knappen, aber nicht unverdienten Sieger. Für den TSV heißt es nun: Reaktion zeigen, am besten schon gegen die RG Heidelberg.
Das Spiel war angesichts des mit Spannung erwarteten Aufeinandertreffens der beiden ungeschlagenen Teams zunächst etwas enttäuschend, was das Niveau anbelangte. Viele suboptimale Entscheidungen und Handlingfehler auf beiden Seiten ließen keinen guten Spielfluss zustande kommen. Allerdings muss auch gesagt werden, dass die Mannschaften sich akribisch auf den Gegner vorbereitet hatten, sodass eben die Verteidigungsreihen einfach zu stark, zu abgeklärt waren. Wie auch immer, Punkte waren Mangelware. Die ersten derer besorgte dann unser Youngster Benni Müssig mit einem verwandelten Strafkick in der 29. Minute. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.
In der zweiten Halbzeit waren zunächst die Hessen am Drücker, Außendreiviertel Edu Stella egalisierte in der 46. Minute und brachte mit dem zweiten erfolgreichen Kick den SC 1880 in Front. Doppelt ärgerlich angesichts der Tatsache, dass Frankfurt die ersten zehn Minuten nach gelber Karte gegen Listmann in Unterzahl spielte, woraus der TSV kein Kapital schlagen konnte. Die Hausherren versuchten nun viel – zu viel. Einen weiten Pass fing der abermals starke Atu Katoa ab und war im 80-Meter-Sprint nicht mehr einzuholen – 10:6 für die Löwen nach Müssigs Erhöhung. Doch es sollte nicht sein an diesem Tag, denn beinahe postwendend kam auch Frankfurt zum ersten Versuch und Stella stellte mit dem Fuß auf 13:10. Diese knappe Führung retteten die Hessen ins Ziel.
Da wäre mehr drin gewesen, aber auch (oder vor allem?) aus solchen Niederlagen kann und muss man lernen. Besser machen wollen es die Löwen bei der RGH, die mit einem Spiel mehr sechs Zähler vor Handschuhsheim in der Tabelle liegen. Gelingt am 10.11. ein Sieg am Harbigweg, können die Löwen wahrscheinlich als Zweiter überwintern.
SC Frankfurt 1880 vs. TSV Handschuhsheim 13:10 (0:3), TSV: Kößler – Müssig, Buckman, Syme, Katoa – Marin, Schäfer – Hug, Eiermann, Hartmann – Contin, May (60. Stockert) – Schüle, Wetzel, Martel.
Schiedsrichter: O’Connell
Zuschauer: 300
Punkte: 0:3 (29.) Straftritt Müssig; 3:3 (46.) S Stella; 6:3 (55.) S Stella; 6:10 (66.) Versuch Katoa + Erhöhung Müssig; 13:10 (68.) V Rayan + E Stella
Zeitstrafe: Listmann (40.+2)